Mit Zeichnungen und Aquarellen von Hélène de Beauvoir eröffnete Wolf Erdel  vor 20 Jahren seine Galerie artspace Erdel am Fischmarkt 3 in Regensburg. Im Frühjahr 2025 wurde Hélène de Beauvoir in London mit einer großen Ausstellung gefeiert, bejubelt, neu entdeckt. Wolf Erdel freut sich sehr darüber und findet, dass dies längst überfällig war. Im Herbst geht der Reigen der großen Hélène de Beauvoir-Ausstellungen weiter: Die Opelvillen in Rüsselsheim. Die Malerin Hélène de Beauvoir lebte von 1910 bis 2001. Sie entstammt einer großbürgerlichen Familie, erlebte die gesellschaftlichen und politischen Veränderungen des 20. Jahrhunderts, kämpfte für ihre Ausbildung und für die Anerkennung ihres Berufs, verkehrte mit vielen berühmten Künstlern,  Philosophen und Politikern aus ganz Europa und blieb zeitlebens ein offener und großherziger Mensch. Durchdrungen von einem zutiefst humanitären Gedankengut, inspiriert von emanzipatorischen, sozialen und umweltpolitischen Fragestellungen schafft sie in ihren Bildern die ganz persönliche Vision einer humaneren Gesellschaft, die bis heute weder an Brisanz noch Poesie eingebüsst hat. Hélène de Beauvoir interessierte sich für die gesellschaftlichen und politischen Entwicklungen ihrer Zeit und setzt sich nicht nur künstlerisch, sondern auch gesellschaftspolitisch aktiv für Gleichheit und Gerechtigkeit ein. Hélène de Beauvoir war außerdem Leiterin eines Frauenhauses und sie unterzeichnete 1971 das einflussreiche Manifest der 343 Frauen, mit dem diese in der Zeitschrift Nouvel Observateur bekannten, illegal abgetrieben zu haben.