„Was ist Faschismus? Ein Vorschlag zur Begriffsklärung und Abgrenzung.“ (Mathias Wörsching)
22. Mai | 18:00 - 20:00 Uhr
| Universität Regensburg, Hörsaal H 22
| Kostenlos
„Faschismus“ – das war ursprünglich die Selbstbezeichnung einer bestimmten Formation der extremen Rechten nach dem Ersten Weltkrieg. In den seither vergangenen über 100 Jahren wurde dieses Wort zur kontrovers diskutierten Analysekategorie, aber auch zum ziemlich wahllos eingesetzten politischen Kampfbegriff. Angesichts des Erstarkens der extremen Rechten heute wächst wieder das Interesse an Faschismustheorien und Faschismusforschung: Welche Wesensmerkmale machen den Faschismus als besondere Form politischer Ideologie, Bewegung, Praxis und Herrschaft in der weltweiten kapitalistischen Moderne aus? Wieso entsteht Faschismus in einer bestimmten Epoche? Wie und warum kann er zur Massenbewegung werden oder sogar an die Staatsmacht kommen? Wie lässt sich Faschismus am besten bekämpfen und verhindern?
Im Vortrag werden Grundgedanken verschiedener wichtiger Faschismustheorien deutlich und auch die Abgrenzung zu anderen Konzepten wie „Totalitarismus“ und „Autoritarismus“ wird angesprochen.
Zum Referenten: Mathias Wörsching ist Antifaschist, Historiker und Politologe aus Berlin, betreibt die Internetseite faschismustheorie.de und hat 2020 (unter Mitarbeit von Fabian Kunow) das Buch „Faschismustheorien. Überblick und Einführung.“ in der Reihe theorie.org des Schmetterling-Verlags veröffentlicht. Zuletzt veröffentlichte er im Frühjahr 2024 mit Alexander Häusler den Artikel „Faschismus: Begriff, Geschichte, Forschung.“ für das „Handbuch Rechtsextremismus“.