Das Transit Filmfest zeigt THE CODE: Zwischen Bilderschrott unzähliger Kameras und dem Hyperpop von 100 gecs finden wir die postironischste aller Romcoms. Let Big Brother rot your brain!Celine Unger (Dasha Nekrasova, BAD BEHAVIOUR, Transit 23) dreht eine Doku über ihr Privatleben während des Lockdowns, doch schnell wird klar: das eigentliche Thema ist die längst gescheiterte, sexlose Beziehung zu NFT-Artist Jay. Da er befürchtet, dass mit der Doku seine Cancellation herbeigeführt werden könnte, filmt er zurück – und der Film zerfällt in ein Mosaik an Kameraeinstellungen, in der wir permanent aus vielen Perspektiven die Dekonstruktion einer Romcom mitansehen dürfen. Zwischen die Kamerafronten gerät auch Celines Cousine Colette, die ihre eigene lachgasbetriebene Reise zur Ehe mit ordentlichem age gap antritt.Mit TikTok-Kochsequenzen, Jerk-Off-Instructions und einem Score von 100 gecs’ Dylan Brady macht Regisseur Eugene Kotlyarenko klar: Er steckt bis zum Hals in der surrealen Popkultur sozialer Medien. Mit THE CODE präsentiert er einen abgefeimten Love-Hate-Letter an unser permanentes Online-Dasein und findet eine Bildsprache, in der er Found-Footage-Ästhetik auf einmalige Weise mit Big-Brother-Überwachung kombiniert.Eugene Kotlyarenko | USA 2024 | 98‘
Mit Q&A
Das Transit Filmfest zeigt SOULEYMANE´S STORY: Rastlos in Paris: Viele Thriller wären neidisch auf das halsbrecherische Tempo dieses vielschichtigen Dramas über einen Fahrradkurier vor der Asylanhörung.
Das Transit Filmfest zeigt ALL WE EVER WANTED: Welcome to Love Triangle Island: Unter dem Brennglas der steinigen Ödnis Fuerteventuras stellt diese Charakterstudie die Identitäten und Beziehungen ihres eigenwilligen Figurentrios auf die Probe.
Das Transit Filmfest zeigt NICHT DER HOMOSEXUELLE IST PERVERS, SONDERN DIE SITUATION, IN DER ER LEBT: »Werdet stolz auf eure Homosexualität! Raus aus den Toiletten, rein in die Straßen! Freiheit für die Schwulen!« Rosa von Praunheims Kick-off der Lesben- und Schwulenbewegung im Deutschland der 70er.
Das Transit Filmfest zeigt JANET PLANET: Wie ein Rohmer als American Indie – In einem scheinbar endlosen Sommer wird die Nähe zwischen Janet und ihrer präpubertierenden Tochter neu verhandelt.
Von 6. bis 13.11.2023 bespielt das Transit Filmfest unter dem Motto HI, HOW ARE YOU? die Regensburger Altstadtkinos (Ostentor, Leerer Beutel und Andreasstadel) mit einem innovativ kuratierten Programm aus aktuellen Festivalfilmen, (wieder-)entdeckten Klassikern und popkulturellen Events.
Das Transit Filmfest zeigt REAS: Zwischen Lachen und Weinen, Singen und Tanzen, Doku und Musical: REAS ist vieles, aber sicherlich kein typischer Frauenknastfilm.
Das Transit Filmfest zeigt FREAKS: »What about the Siamese twins – have they no right to love?« In Tod Brownings jahrzehntelang missverstandenem Opus summum blasen die ›Freaks‹ zum Gegenangriff.
Das Transit Filmfest zeigt BORROWED TIME: Litschis, Taifunregen und die Suche nach Heimat: Choy Jis sensorisches Texturkino reflektiert subtil die gesellschaftlichen Veränderungen Hongkongs aus den Augen einer jungen Chinesin.