Beiträge mit Tag ‘Theater’

Foto: Jan Frankl

In Nikos Programm geht es nicht um Politik, Sozialwissenschaften und Weltschmerz. Niko erzählt vom wirklichen Leben. Weder predigt, noch belehrt er und er versucht auch nicht die Welt zu ändern. Es geht um die täglichen Peinlichkeiten und Katastrophen die Männer auslösen. Vor allem Männer wie Niko, der mehr als 30 Jahre mit der gleichen Frau zusammenlebt, Kinder in die Welt gesetzt hat und versucht seine tägliche Überforderung mit Improvisation, Naivität und typisch männlicher Überheblichkeit in den Griff zu bekommen. – wenn Sohn Severin in der Schule Tintenpatronen verschluckt. – wenn Niko einen Sprechtag in der Schule seines Sohnes besucht und das Resultat eine panische SMS der Lehrerin an seine Frau ist: „Ich würde Ihnen und Ihrer Familie dringend eine Familientherapie empfehlen“. – wenn Tochter Charlotte, deren Pubertät und erster Freund die Geduld und   Toleranz ihres Vaters strapazieren. – wenn selbstmordgefährdete Meerschweinchen Konflikte mit der städtischen Bürokratie auslösen.

Der Bau / Franz Kafka

In einer seiner letzten Erzählungen beschreibt Kafka ein Wesen, das sich tief unter der Erde vergraben hat – auf der Suche nach vollkommener Sicherheit, gefangen im Bann der eigenen Furcht. Es hat sich ein Reich geschaffen, geordnet und durchdacht, und lauscht doch dem unaufhörlichen Flüstern einer unsichtbaren Bedrohung. Zwischen Stille und Wahn entfaltet sich ein innerer Kampf, in dem das eigene Denken zum Feind wird. Zwei Stimmen ringen um Kontrolle, um Gewissheit und Perfektion. Was als Schutz gedacht war, wird zum Labyrinth der Angst. Und vielleicht ist das, was draußen lauert, längst im Innern erwacht.

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