Die mehrfach ausgezeichnete deutsche Schlagzeugerin Anika Nilles ist eine der besten modernen Schlagzeugerinnen, die 2014 auf der Bildfläche erschienen sind und beweist, dass es nie zu spät ist, anzufangen. Sie griff erst im Alter von 26 Jahren professionell zu den Sticks, aber seitdem hat sie nie zurückgeblickt. Mit über 23 Millionen Aufrufen auf Social-Media-Plattformen für ihre eigene Musik ist sie eine der einflussreichsten modernen Drumset-Künstlerinnen des 21.Jahrhunderts. Sie spielt mit einer Raffinesse, einem Stil und einer musikalischen Finesse, wie man sie nur selten hinter dem Schlagzeug erlebt, und ist eine Inspiration für Frauen auf der ganzen Welt in einer Branche, die traditionell von Männern dominiert wird. Wild und entschlossen bearbeitet sie ihr Schlagzeug und erschafft durch rhythmische Komplexität Melodien, die normalerweise von anderen Bandmitgliedern gespielt werden. Das ist keine Drum-Maschine, die den Takt hält, das ist perkussive Instrumentierung auf einem ganz neuen Niveau. Das erregte auch die Aufmerksamkeit des legendären und mit einem Grammy ausgezeichneten Gitarristen „Jeff Beck“, der sie für seine letzte Welttournee im Jahr 2022 auswählte.

Im selben Jahr veröffentlichte Anika ihr drittes Album „Opuntia“: „Die Musik ist in den Monaten der Pandemie entstanden und spiegelt die Stimmung wider, die ich als Musikerin durchlebt habe“. Sie ist eher als Statement denn als Klage gemeint. Und so passt die Idee perfekt zur Musik. Anikas Sound ist ein Schmelztiegel von Einflüssen, die von Jazz, Funk, Rock, Pop und allem, was dazwischen liegt, reichen. Ihre lebhafte Persönlichkeit als Performerin ist ihr ins Gesicht geschrieben, während sie jede Gelegenheit ergreift, um hinter dem Schlagzeug eine neue Geschichte zu erzählen. Mit diesem Hintergrund wurde sie kürzlich für den „German Jazz Award 2023“ nominiert.