Egal ob die Gischtkronen der Adria oder Rauch, Schatten und Wolkenfetzen um die Flugzeuge am Himmel, die Animation ist von einer Sorgfalt und Eleganz wie man sie nur im Realfilm für möglich hält. Gleichzeitig ist der Detailreichtum der gezeichneten Umwelt von einem liebevollen Naturalismus, dass man sich kaum daran satt sehen kann.
Daneben ist PORCO ROSSO ein Mal mehr ein politischer Film. Gibt es von der Umweltzerstörung in NAUSICAÄ bis zu der Solidarität der Minenarbeiter im SCHLOSS IM HIMMEL in Miyazakis Filmen immer wieder politische Bezüge, so ist PORCO ROSSO doch in seiner antifaschistischen und pazifistischen Eindeutigkeit einmalig. Angesiedelt im faschistischen Italien des Jahres 1929 ist der Held Marco ein alter, zynischer Weltkriegsveteran und Fliegerass. Nach seinem letzten Kriegseinsatz hat er sich in ein Schwein verwandelt und lebt seitdem zurückgezogen auf einer Insel. Sein Geld verdient er als Kopfgeldjäger mit der Jagd auf Piraten. Den Faschismus lehnt er ab, und weil er sich weigert wieder zur Luftwaffe zurückzukehren wird er von der Geheimpolizei verfolgt. In diesem Setting lernt er die jugendliche Mechanikerin Fio kennen, die ihm wieder Lebensfreude gibt und am Ende sogar den Weg zu seiner Jugendfreundin Gina zeigt.