Kürbis, Kätzchen, kecke Kinder – der jiddische Kinderbuchautor Leyb Kvitko
26 April - 30. September 2023
| Universitätsbibliothek, schaufenster
| Kostenlos
Ausstellungsdauer: 26. April bis 30. September 2023
Öffnungszeiten:
Montag bis Freitag: 08:00 bis 19:30 Uhr, Samstag: 09:00 bis 18:00 Uhr
Leyb Kvitko (ca. 1890-1952) gilt als einer der führenden Autoren der jüdischen Kulturblüte des frühen 20. Jahrhunderts im östlichen Europa. In jiddischer Sprache schuf er eine bunte, phantasievolle und virtuos gereimte Lyrik für Kinder. Dies war sein Lebenstraum und sein Beitrag für eine autonome jüdische Kultur, von den ersten Jahren der ehemaligen Sowjetunion bis zu seiner Verhaftung 1949 während der Terror-Herrschaft unter Stalin. Im deutschsprachigen Raum ist Leyb Kvitko nahezu unbekannt.
Die Ausstellung beleuchtet erstmals das facettenreiche Schaffen Leyb Kvitkos.
Mit Bild- und Tondokumenten möchte sie an diese Schlüsselfigur der sowjetisch-jiddischen Kinderliteratur erinnern. Neben Einblicken in Kvitkos Leben und in den kulturellen Kontext der Zeit liegt der Schwerpunkt auf seinen jiddisch-sprachigen Kinderbüchern, deren mal farbenfrohen, mal minimalistisch gestalteten Illustrationen – und den Illustratoren, die sie entwarfen. Die Ausstellung versteht sich als Einladung, in eine von zwei Totalitarismen fast völlig ausgelöschte jüdische Welt voller Charme, Witz, Vielfalt und kindlicher Freude einzutauchen. Sie möchte die Besucher*innen mitnehmen in eine Bilderwelt, die erwachsen ist aus Kvitkos Dichterwort „vielfarbig wie der Regenbogen, wie der Tautropfen im Sonnenaufgang”, so die liebevolle Formulierung von Leyb Kvitkos Ehefrau Betti.