Das Transit Filmfest zeigt SUPERPOSITION: Kennst du deine Partner*in wirklich? Nach diesem im besten Sinne skandinavischen Nailbiter wirst du dir nicht mehr sicher sein. Stine und Teit fahren mit ihrem jungen Sohn Nemo in den Wald. Idyllisch untergebracht in einem luxuriösen Selbstversorger*innen- Apartment am See abseits jeder Zivilisation, wollen sie einen Podcast darüber aufnehmen, was die Isolation in der Natur mit ihnen macht. Doch dann tauchen am gegenüberliegenden Ufer mysteriöse Gestalten auf und bei einem Spaziergang ist Nemo plötzlich verschwunden. Als er wenig später wieder auftaucht, erkennt er Stine nicht mehr als seine Mutter und kann nicht aufhören zu schreien. Im unterkühlten Stil skandinavischer Krimi- Tradition, gespickt mit geschickt gesetzten Spiegelungen und erdigen Farben: Die ultrabreiten Panoramen dieser Mischung aus Thriller und Beziehungsdrama sind ein visuelles Fest – nicht nur für Minimalismus-Fans. Doch das Debüt von Karoline Lyngbye hat mehr zu bieten. Wer bist du? Wer bin ich? Wendungsreich und dicht erzählt, findet SUPERPOSITION intelligente Analogien für das schleichende Unbehagen einer stagnierenden Langzeit-Beziehung und die damit einhergehenden fundamental existenziellen Fragen. Karoline Lyngbye | DNK 2023 | 105′ | OmeU