Das Transit Filmfest zeigt THE DOOM GENERATION: Unsere Antwort auf eine Welt ohne Punks und queere Teens: »Why don’t you go passionately fuck yourself?«
Auf dem Heimweg vom Club gabeln die verliebten Punks Jordan und Amy den gut aussehenden Drifter X auf. Ein kurzer Zwischenstopp in einem Minimarkt endet für den Besitzer tödlich. Es folgt ein apokalyptischer Roadtrip durch das amerikanische Wasteland. Dicht auf den Fersen des queeren Throuples: das FBI, gewalttätige Ex-Freund*innen und noch brutalere Neonazis.
Um an Fördergeld zu kommen augenzwinkernd als »A Heterosexual Movie by Gregg Araki« betitelt, ist THE DOOM GENERATION Teil von Arakis ›Teenage Apocalypse Trilogy‹ und ein ikonischer Beitrag zum New Queer Cinema der 90er-Jahre. Shoegazey, camp und immer noch relevant: Drogen, Sex, Musik und Gewalt werden zur einzig sinnvollen Präventivmaßnahme gegen eine Welt, die sich einen Dreck um die existenziellen Fragen junger Menschen schert. Kritikerpapst Roger Ebert strafte die Indieperle damals mit ›null Sternen‹ ab und bemängelte den Zynismus, die ironische Abgehobenheit und die Darstellung stumpfer Gewalt. THE DOOM GENERATION und wir haben dafür nur ein müdes Lächeln über. Bei Transit 24 läuft der Film im niegelnagelneu restaurierten ursprünglichen Cut mit 13 Minuten mehr Zynismsus, Ironie und Gewalt. Hihi.
Gregg Araki | USA/FRA 1995 | 83’