Das Transit Filmfest zeigt SIMON OF THE MOUNTAIN:
Nobody is normal! SIMON OF THE MOUNTAIN zerschlägt alle comfort zones und überwältigt alte Vorstellungen von Selbstidentifikation.
Simon bleibt gerne im Hintergrund, redet nicht viel. Auf der Suche nach neuen Freundschaften, neuen Reizen und Zärtlichkeit schließt er sich irgendwo in der argentinischen Pampa einer Gruppe Jugendlicher mit verschiedenen Behinderungen an. Mit ihnen hat der 21-Jährige mehr gemein, als sein familiäres Umfeld sich eingestehen will. Zusammen mit Simon und seinen neuen Freund*innen fordern wir beim heimlichen Petting auf dem Klo, beim völlig verantwortungslosen Roadtrip, und nicht zuletzt mit einem der schönsten Küsse der Filmgeschichte alle Grenzen angepasster Gruppenzugehörigkeit und Selbstidentifikation heraus.
Regisseur Federico Luis nähert sich seinen Protagonist*innen radikal empathisch und löst respektvoll Grenzen zwischen Schauspielkunst und Lebensalltag auf. Mit viel Kinofinesse platziert er die Zuschauer*innen inmitten einer ungemein aufregenden liminalen Zwischenwelt. Die Frage, wie das alles und alle eigentlich zusammen gehören, und wie wir Simons Aufgehen im behinderten Universum dieses rätselhaften Coming-of-Age-Trips beurteilen, bleibt uns Dank der wunderbar vielschichtigen Identifikationsfläche, die uns SIMON OF THE MOUNTAIN öffnet, selbst überlassen.
Federico Luis | ARG/CHL/URY 2024 | 98‘
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