Das Transit Filmfest zeigt THE HYPERBOREANS:
Telepathie, Marionetten und Hitlercoins: Tief im Erdinneren folgt diese irre unterhaltsame – ähm – Brechtsche Puppentrick-Stop-Motion-Theater-Dokufiktion den Spuren untergetauchter Nazis und rechtsextremer Esoterik.
Der verlorene Film THE HYPERBOREANS scheint wieder aufgetaucht zu sein! Ein Patient von Psychotherapeutin Andrea Giesens will die verlorene Filmrolle in einem Videospiel entdeckt haben, auf das man über Excel-Tabellen zugreifen kann. Wie er dazu kam? Durch telepathische Botschaften von Miguel Serrano, dem antisemitischen Begründer des esoterischen Hitlerismus. Andrea folgt der Spur durch ein bizarres Puppenspiel-Biopic des Verschwörungstheoretikers, durchquert selbst die tiefsten Städte der Hohlerde und landet irgendwo jenseits der vierten Wand bei ihren eigenen Eltern am Krankenbett.
Dieser filmgewordene Fiebertraum ist ein waghalsiges Mixed-Media-Kunstwerk voller Marionetten, Stop-Motion-Animation, Collagen, Installationen und Wandbilder. Mit einer Liebe zu spekulativer Fiktion und aberwitzig-kreativen Details fusionieren die chilenischen Radikalpoeten Cristóbal León und Joaquín Cociña das Brechtsche Theater mit einem faszinierenden Parforceritt durch groteske Echos des Pinochet-Schreckens, chilenischen Okkultismus und die Absurdität rechtsextremer Verschwörungstheorien.
Cristóbal León & Joaquín Cociña | CHL 2024 | 70’
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