Beiträge mit Tag ‘Ausstellung’

James Francis Gill ist einer der ganz großen Künstler der Gegenwart und gilt neben Andy Warhol als großer Pionier der US-Amerikanischen Pop-Art. Die Galerie Art Affair in Regensburg stellt vom 9. April zum 7. Mai 2022 neue Unikate und Serigrafien des Künstlers aus. Die Erotik der starken Frau Die Magie der großen Stars umgibt auch die „Women in Cars“ in den neuen Arbeiten von James Francis Gill. Die Aura der Diva umstrahlt die Frauen, die im Gegensatz zu den pin-ups der 1960er Jahre nicht auf der Motorhaube, sondern am Steuer sitzen. Damit feiert James Francis Gill die Autonomie der Frauen und ihre Erotik zugleich. In den Jahren 2020 – 2022 entstanden Acrylgemälde und Studien, welche die „Women in Cars“ mannigfaltig in all ihrer Farbigkeit und zeitloser Präsenz zeigen, jedoch stets den historischen Bezugspunkt im Blick behalten: Die Bildsprache speist sich aus den „Paparazzi-Shots“. Zu Beginn der 1960er Jahre gab es noch nicht viele Farbreproduktionen in Zeitschriften oder Kunstbüchern. In dieser Zeit druckte jedoch das Life- und das Time Magazin Filmstars und berühmte Menschen ab, die aus Autos stiegen. Gill sah das als visuelle Anregung, große Farbflächen in seine Gemälde zu integrieren, sowie die Reflektionen und Formen in der Windschutzscheibe und den Fenstern, kombiniert mit Portraits von schönen Frauen. Als Gills „Women in Cars” in den 1960er Jahren den Weg in Galerien und Museen fanden, galten diese den Zeitgeist aufgreifend, als modern, voller Emotion, Ausdruck und Tiefgang. Die aktuellen Arbeiten – Acrylgemälde und Studien – widmen sich der modernen Frau, die die Ikonografie der Hollywoodstars kennt und die selbstbewusst damit spielt. Begleitend zur Ausstellung erscheint ein hochwertiges, 400 Seiten starkes Buch mit Abbildungen aller bekannten Unikate Gills zum Thema „Women in Cars“ aus den letzten 60 Jahren. Über James Francis Gill James Francis Gill wurde 1934 in Tahoka, Texas geboren. Anfang der 60er-Jahre verließ er Texas und zog nach Los Angeles, Kalifornien. Heute lebt und arbeitet er wieder in Texas. Gill gilt in der Fachliteratur als bedeutender Mitbegründer der Pop-Art und ist einer der letzten noch lebenden Künstler dieser Bewegung. Kurz nach dem Tod von Marilyn Monroe im Jahr 1962 nahm das Museum of Modern Art, New York das Marilyn Triptych – eines der zentralen Werke James Francis Gills – in seine ständige Sammlung auf. Bereits 1967 wurde James Francis Gill zusammen mit Künstlern wie Andy Warhol, Robert Indiana, Jasper Johns, Roy Lichtenstein, Robert Rauschenberg, Claes Oldenburg und Edward Hopper ausgewählt, um die Vereinigten Staaten in Brasilien bei einer der wichtigsten Kunstausstellungen der Welt, der „Sao Paulo 9 Biennale“ zu vertreten. Die Unterstützung seines ersten Galeristen Felix Landau war entscheidend für Gills frühen Eintritt in wichtige private und öffentliche Sammlungen. Felix Landau war einer der angesehensten Kunsthändler dieser Zeit, der Künstler wie Francis Bacon, David Hockney, Gustav Klimt und Egon Schiele an Amerikas Ost- und Westküste erfolgreich vertrat. Bekannte Printmedien, wie z.B. das TIME Magazine, beauftragten James Francis Gill mit der Gestaltung ihrer Titelseiten. Legendär ist das Time Magazin Cover von 1968: das Gemälde von James Francis Gill, das die Flucht von Alexander Solzhenitsyn aus Russland zeigt. Später wurde dieses Gemälde von der National Portrait Gallery in Washington D.C. angekauft. Während seines Aufenthalts in Los Angeles wurden seine Gemälde und Zeichnungen in die Sammlungen des New Yorker Museum of Modern Art (MoMA), des Art Institute of Chicago, des Whitney Museum of American Art, New York, sowie von vielen Museen an der Westküste aufgenommen. Große nationale Konzerne wie die Mead Corporation und die Time-Life Corporation kauften seine Gemälde für ihre Sammlungen.
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