Beiträge mit Tag ‘Geschichte’

Wunder? Gibt’s die überhaupt? Und sogar »immer wieder«? Wir glauben: Ja! Denn viel hat sich getan in den vergangenen 100 Jahren zwischen Frau und Mann: Vom »Wahlrecht für Frauen« im Jahr 1918 bis zur sogenannten »Frauenquote« im Jahr 2016. Die Gleichberechtigung schreitet voran. Wie steht es um das Verhältnis zwischen Mann und Frau in den vorangegangenen Jahrzehnten? Welches Frauenbild vermittelt die Werbung? Welche Bedeutung haben gesellschaftliche Strömungen und Umbrüche sowohl für Frauen als auch für Männer? Was sagen Politiker und was kann man in der Ratgeberliteratur lesen? Aber vor allem: Welches Frauenbild zeigt sich in den Liedern der vergangenen 100 Jahre? Und was geben sie selber zum Besten – die Männer des 20. und 21. Jahrhunderts? Um das zu erkunden, stürzen sich ein Schauspieler, zwei Schauspielerinnen und ein Herr am Klavier in die Schlager- und Werbewelt der vergangenen 100 Jahre. Humorvoll, kritisch, liebevoll, berührend und garantiert nicht frauen- oder männerfeindlich. »Ich will alles!« »Oder Nichts!« »Und zwar sofort!« Originalzitate aus Politik, Werbung, Literatur, Fernsehen dokumentieren das Auf und Ab der Emanzipation. Wir nehmen Sie mit auf eine musikalisch-szenische Reise, eine Zeitreise, die im Jahr 1918 mit dem Frauenwahlrecht beginnt und im Heute endet. Tauchen Sie ein in die Welt der Schlager und Chansons der vergangenen 100 Jahre.

SAINT OMER

Das Unfassbare passiert: Laurence Coly, eine junge Frau aus dem Senegal, legt ihr 15 Monate altes Baby ins Meer. Der Säugling stirbt. In der nord-französischen Stadt Saint Omer soll Coly der Prozess gemacht werden. Mord oder nicht – das ist die Frage. Zunächst. Im Gerichtssaal sitzt auch eine andere junge Frau: Rama. Die aus Paris angereiste Professorin und Schriftstellerin identifiziert sich mit der Angeklagten und will eine Reportage über den Prozess schreiben.

DIE LIEBE DER JEANNE NEY

Am Ende der Russischen Revolution wird ein Liebespaar auf der Krim auseinandergerissen – in Paris finden sie sich wieder. Aber die politischen Verstrickungen holen sie ein. Dieser meisterhaft fotografierte Film zeigt, dass G.W. Pabst einer der großen Regisseure seiner Zeit ist. Und auch hier wird sein Talent spürbar, starke weibliche Hauptfiguren zu inszenieren. Eine unbekannte Perle des Weimarer Kinos.

IM WESTEN NICHTS NEUES

Dieser Klassiker des US-Kinos ist entstanden am Übergang zur Tonfilmzeit und liegt so in zwei Originalversionen vor. Die Handlung ist v.a. durch die erfolgreiche deutsche Neuverfilmung 2022 wieder ins Bewusstsein der Kinogänger:innen gerückt. Die Erstfassung entstand nur zwei Jahre nach Erscheinen des pazifistischen Romans von Remarque, selbst Soldat im Ersten Weltkrieg. Er folgt einer Schulklasse, die mit Euphorie in den Krieg zieht. Niemand wird die Szene mit dem Schmetterling vergessen können.

DER GLÖCKNER VON NOTRE DAME

Zur berühmten Geschichte, die in diesem Monumentalfilm erzählt wird, genügen Stichworte: der missgestaltete Quasimodo verliebt sich aus der Ferne in die schöne Esmeralda, für die sich auch andere Männer interessieren. Der Glöckner versucht, sie vor Intrigen und dem Mob der Straße zu beschützen. Trotz dieser ersten extremen Maskierung von Lon Chaney spielt die Kathedrale die eigentliche Hauptrolle.

BEFORE NOW AND THEN

Mit zurückhaltend eleganter Regieführung erzählt Kamila Andini die Geschichte der geheimnisvollen Nana, die in den 1960er Jahren bei einem Militärputsch in Indonesien ihren Ehemann verloren hat. Ihre Erinnerungen sind – vielleicht zu ihrem Segen – lückenhaft und gegenwärtig. Die Ungewissheit, die den ganzen Film durchdringt, macht ihn zusammen mit der opulenten Bildgestaltung und dem feinen Sinn für Nostalgie zum elegischen Wunderwerk mit Reminiszenzen an Wong Kar-Wais IN THE MOOD FOR LOVE.

Odes(s)a – Blicke auf die Regensburger Partnerstadt (2): Die „Kleine Ukraine“ in der Regensburger Ga

Nach Ende des 2. Weltkrieges lebten mehrere Tausend Menschen aus der Ukraine für ca. 4 Jahre unter dem Schutz der USA in der Ganghofersiedlung. Diese Displaced Persons schufen eine kleine Ukraine mit eigener Schule, Bäckerei, Schneiderei, sogar eigener Briefmarke. Ihre Zeit in Regensburg behielten die später in die USA ausgewanderten Menschen sehr positiv in Erinnerung. Aus den damaligen Fotos und Filmaufnahmen wurde ein Film zusammengestellt. 2014 hat das Europaeum der Uni Regensburg diesen in einem New Yorker Archiv entdeckt. Filmgespräch: Walter Koschmal.

GS-OSES und Europaeum der UR präsentieren: STRIVING FOR DIGNITY

Unmittelbar nach Ende des Zweiten Weltkrieges lebten mehrere
Tausend Menschen aus der Ukraine unter dem Schutz der USA in
der Ganghofersiedlung. Diese Displaced Persons schufen innerhalb
ihres rund vierjährigen Aufenthaltes in Regensburg eine eigene
kleine Ukraine mit eigener Schule, Bäckerei, Schneiderei, sogar
eigener Briefmarke. Ihre Zeit in Regensburg behielten die später
in die USA ausgewanderten Menschen sehr positiv in Erinnerung.

Aus den damaligen Fotos und Filmaufnahmen wurde ein Film zu-
sammengestellt, dem sie den Titel „Striving for Dignity“ gaben.

BEFORE NOW AND THEN

Mit zurückhaltend eleganter Regieführung erzählt Kamila Andini die Geschichte der geheimnisvollen Nana, die in den 1960er Jahren bei einem Militärputsch in Indonesien ihren Ehemann verloren hat. Ihre Erinnerungen sind – vielleicht zu ihrem Segen – lückenhaft und gegenwärtig. Die Ungewissheit, die den ganzen Film durchdringt, macht ihn zusammen mit der opulenten Bildgestaltung und dem feinen Sinn für Nostalgie zum elegischen Wunderwerk mit Reminiszenzen an Wong Kar-Wais IN THE MOOD FOR LOVE.

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