23 Dez2024
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ECHO
Das Transit Filmfest zeigt ECHO: Was haben eine Bergnymphe, ein schrulliger Adeliger, eine traumatisierte Kommissarin, eine Moorleiche und eine Weltkriegsbombe mit deutscher Vergangenheit zu tun? Findet es heraus!
Was sich in der Erde unter dem kleinen Städtchen Friedland so alles finden lässt: Zuerst taucht eine Moorleiche auf, dann ein Blindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg. Was für Kommissarin Harder (Valery Tscheplanowa) eine entspannte Routineermittlung zum Wiedereinstieg in den Polizeidienst sein sollte, wird zum Spießrutenlauf. Schließlich muss Harder neben der Leiche und der Bombe auch mit einem spleenigen Schlossherrn (Felix Römer), einer störrischen Rentnerin, und den vom Evakuierungschaos gestressten Kolleg*innen vor Ort zurechtkommen.
Geschichte wiederholt sich: Einfallsreich und experimentierfreudig spielt Regisseurin Mareike Wegener in ihrem Spielfilmdebüt mit unterschiedlichen Motiven für die Erinnerung an Gewaltakte und die Überforderung mit deren Folgewirkungen. Doch mit dem schweren Thema geht sie überraschend humorvoll um: In den Dialogen zwischen den liebenswürdig eigenwilligen Charakteren schwingt immer eine Prise lakonischer Witz. Die zunehmend ins Absurde driftenden Szenarien werden von einem spannungsgeladenen Bläser-Soundtrack ironisch kommentiert. So – mit pinken Rauchwolken, Papageien und schwebenden Beinen – kann eine Auseinandersetzung mit den Sünden der (deutschen) Vergangenheit also auch aussehen.
Mareike Wegener | DEU 2022 | 98′ | DE, OmeU