Werner Herzog erzählt die Geschichte von Kaspar Hauser weniger als biografisches Rätsel, sondern als cineastische Parabel über Fremdheit, Normierung und die Gewalt gesellschaftlicher Erwartungen.
Für den Neuen Deutschen Film, der in den 60er- und 70er-Jahren nach neuen Ausdrucksformen jenseits des damaligen Unterhaltungsbetriebs suchte, wurde die Figur Kaspar Hauser zu einem Sinnbild:
Sie verkörpert das Andere, das Unbequeme, das Widerständige. In Uni-Filmclubs und Off-Kinos boten diese Filme die Möglichkeit, Enge und Konventionen der Nachkriegsfilmproduktion zu überwinden
und ein Kino zu entdecken, das persönliche Handschrift, gesellschaftliche Analyse und poetische Bildsprache miteinander verband.
Deutschland 1974
Regie: Werner Herzog
mit Bruno S. (Kaspar Hauser), Walter Ladengast (Professor Daumer), Brigitte Mira (Käthe)
Dauer: 1h 50min
FSK: ab 12
deutsche Originalfassung
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