Der Taxifahrer Ivan glaubt an Recht und die sowjetische Ordnung und beäugt misstrauisch die Reformen der Perestroika. Lëša hingegen ist ein dem Alkohol ergebener Saxophonist, der sich treiben lässt. Ihre Begegnung hat Folgen, ihre unterschiedlichen Lebensphilosophien prallen aufeinander, eine Hassliebe entsteht. Als sowjetische Reminiszenz an TAXI DRIVER angelegt, mit der Energie und dem Irrsinn der Metropole Moskau, als »Mischung von Grausamkeit und Humor« (Lungin). Der sowjetische Popstar Pëtr Mamonov spielte die Musiker-Hauptrolle; der Film war eine frühe Koproduktion mit dem Westen, so wie sie in der Folge durch gelockerte Regelungen häufiger zu finden waren. Lungin bekam für diese, seine erste, Regiearbeit 1990 in Cannes die Goldene Palme.
Einführung: Katharina Kucher
(Leibniz-Institut für Ost- und Südosteuropaforschung/Graduiertenschule für Ost- und Südosteuropastudien, Regensburg)
In Kooperation mit der
Graduiertenschule für Ost- und Südosteuropastudien, Regensburg