Das Transit Filmfest zeigt OMEN (AUGURE): Star-Rapper Balojis bildgewaltige Reflexion über zentralafrikanischen Besessenheitsglauben verbindet Musik und magischen Realismus zu einer fesselnden Geschichte über bikulturelle Identität und Zugehörigkeit.
Nachdem er seine Familie über 15 Jahre nicht gesehen hat, reist Koffie gemeinsam mit seiner schwangeren belgischen Freundin nach Lubumbashi, um sich in der kongolesischen Großstadt den Segen für die bevorstehende Ehe abzuholen. Ein freudiges Ereignis, möchte man denken. Doch kaum in der alten Heimat angekommen, prallen Welten aufeinander und die beiden erwartet das reinste Chaos: Koffies Vater ist weit und breit nicht aufzufinden und der Rest seiner Familie betrachtet ihn als »Zabolo«, den Teufel höchstpersönlich.
In einer Zeit, in der das afrikanische Kino zunehmend an Sichtbarkeit gewinnt, ist OMEN ein vielschichtiges Kompendium bikultureller Identitäten und komplexer Traditionen in einem postkolonialen Kontext. Balojis Figuren suchen ihren Platz in einer Welt, in der Anschuldigungen wegen Hexerei oft repressiven, patriarchalen Strukturen entspringen. Geschickt flechtet er Musik als erzählerisches Mittel nahtlos in Dialoge ein, verwebt Elemente des magischen Realismus und schafft so eine rhythmische und eindringliche audiovisuelle Erfahrung, die mit der Wahrnehmung und den Erwartungen des Publikums spielt.
Baloji | BEL/COD/NLD/FRA/ZAF 2023 | 90′ | OmU