Das Transit Filmfest zeigt SEPTEMBER SAYS: Spooky, sinnlich, sensationell: Die bedingungslose Liebe zweier Schwestern verwandelt in diesem modernen Gothic-Thriller das eigene Zuhause in ein Spukhaus. July und September sind unzertrennlich. Obwohl die Schwestern ein Jahr auseinander geboren wurden, haben sie eine beunruhigende, fast übernatürliche Verbindung zueinander, die wir sonst eher von Horror-Zwillingen wie den Grady-Twins aus SHINING kennen. Als September von der Schule fliegt, gerät die eigene kleine Welt der Schwestern ins Wanken. Ein Umzug in ein Sommerhaus in Irland soll die Wogen glätten. Statt Ruhe bringt die raue und malerische Landschaft allerdings alte Konflikte ans Licht. Und während das neue Zuhause unter dem Gewicht von Zorn und Trauer zusammenzubrechen droht, erinnert sich July plötzlich an ein schreckliches Versprechen… Psychologisch meisterhaft und in bester Tradition von Stephen King oder Shirley Jackson erschafft Ariane Labeds SEPTEMBER SAYS ein klaustrophobisches häusliches Setting und zeigt, wie schnell Liebe in Grausamkeit und Terror umschlagen kann. Der Umzug lässt die Welt der Mädchen zu einer Schneekugel schrumpfen. Diese Enge wird durch die atmosphärisch körnige 16- und 35-mm-Fotografie und die wie immer herausragende Montage von Bettina Böhler noch verstärkt, während sich July und September immer weiter in eine fast telepathische Verbindung zurückziehen. Ariane Labed | IRL/GRC/FRA/DEU/GBR 2024 | 100′