Das Transit Filmfest zeigt STRANGE DARLING: Love hurts! STRANGE DARLING ist ein brutaler Powertrip durch die dunkelsten Abgründe der menschlichen Seele.
Blutgetränkt stolpert eine junge Frau durchs Dickicht. Dicht auf den Fersen folgt ihr ein Mann, der sie nur allzu gern um die Ecke bringen würde. Die letzte Hoffnung der Gejagten ist ein einsames Haus. Verzweifelt trommelt sie gegen die Tür. Dabei hatte der letzte Abend ganz anders angefangen. Doch was als unverbindliches Sexdate beginnt, eskaliert in STRANGE DARLING zum knallharten Psychoduell zwischen roher Kraft und skrupelloser Cleverness.
Obwohl uns die wunderbar körnigen 35mm-Bilder, Ausstattung und Soundtrack an gore-reiche vergangene Filmdekaden erinnern, erweist sich JT Mollners fast schon surreal knallige Serienkillerfantasie deutlich zukunftsorientierter als die bucklige Genreverwandtschaft. Zwischen einigen äußerst körperlichen Begegnungen und rätselhaften Wendungen lassen uns die sechs knackigen Kapitel dieser toxischen Liebesgeschichte tief in die Psyche der beiden zusehends derangierten Protagonist*innen blicken, während die Gewalt von allen Seiten über sie hereinbricht. Eine ultrabrutale Inszenierung, die viele tiefe Narben verspricht, trifft auf ultracoole Antiheld*innen und ebensolche Bilder und Musik. Das alles riecht verdächtig nach Kult.
JT Mollner | USA 2023 | 96′ | OmU
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