Beiträge mit Tag ‘Vortrag’

Als „faschistisches Minimum“ bezeichnet der Faschismusforscher Roger Griffin einen überbordenden Nationalismus, der seine Dynamik aus Mythen der nationalen Bedrohung zieht. Faschismus mag viele Ausprägungen haben, in seinem Zentrum stehen aber stets Vorstellungen eines völkischen Erwachens, so die Griffin’sche Formel. Wie aber entfaltet sich dieses faschistische Minimum heute, im digitalen Kontext? Und welche Rolle spielt dies bei der gegenwärtigen Konjunktur des Rechtsextremismus, der sich seit über einem Jahrzehnt global im Aufwind befindet? Diese Fragen behandelt das Buch Digitaler Faschismus, das vor fünf Jahren erschien, als die Debatten über den Zusammenhang von sozialen Medien und rechtsextremen Erfolgen in Gang kamen. In dem Vortrag erläutert einer der Autoren die digitalen Wirkungsmechanismen völkischer Bedrohungserzählungen. Er geht auch darauf ein, wie Zivilgesellschaft, Plattformbetreiber und Politik in den letzten Jahren darauf reagiert haben – und welche Lektionen sich daraus ziehen lassen. Holger Marcks ist Sozialwissenschaftler mit Schwerpunkt auf Radikalisierung und Polarisierung im digitalen Kontext. Er ist assoziiert mit dem Institut für Friedensforschung und Sicherheitspolitik an der Universität Hamburg und arbeitet am Institut für Demokratie und Zivilgesellschaft in Jena. Dort fungiert er als wissenschaftlicher Redakteur von „Machine Against the Rage“, einem Online-Magazin für digitale Konfliktforschung.

MEHRKULTUR! Auswärtsspiel im KfE*

Kurdisches Brot, Essen & Trinken

18 Uhr Live Musik mit Uli Teichmann (fl, cl, sax, keys, voc, perc, loops)

19 Uhr kleiner Vortrag über das Modellprojekt des IfU„Radklusion“ und Projektierungsmöglichkeiten in der näheren Umgebung.

Vertrauen in der Medizin

Über das Vertrauen in der Medizin spricht der renommierte Arzt Giovanni Maio. Er zeigt, warum Vertrauen nicht nur menschlich, sondern auch therapeutisch wirksam ist. In Zeiten zunehmender Ökonomisierung der Medizin plädiert Maio für eine Ethik der Zuwendung zum Menschen in seiner Ganzheit.

„Die Schmiede kalter Eisen. Wie Schule bürgerliche Kälte (re)produziert.“ (Anna-Josepha Stahl)

Bürgerliche Kälte stellt nach Adorno das „Grundprinzip der bürgerlichen Subjektivität“ dar, „ohne das Ausschwitz nicht möglich gewesen wäre“. Was aber genau unter dem Begriff der bürgerlichen Kälte zu verstehen ist und wie es überhaupt zu ihrer Entstehung kommt, soll ausgehend von einem bildungs- und gesellschaftskritischen Zugang der Kritischen Theorie im Vortrag dargelegt werden.

Neo-fascism in Romanian politics and the role of social media

Călin Georgescu’s success in the first round of the presidential elections in Romania in 2024 took many by surprise. A candidate with little notoriety in mainstream media, not included in the political surveys, with (neo)fascist affinities and an anti-science, conspiracist worldview, often reiterating Kremlin’s narratives, managed to win the votes of over two million Romanians. However, Călin Georgescu was not a new entry on the political scene, and his radical far-right views are the expression of a larger phenomenon: the resurgence of fascist thinking, that started as soon as the ‘90s and had its roots even dee

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