In einer seiner letzten Erzählungen beschreibt Kafka ein Wesen, das sich tief unter der Erde vergraben hat – auf der Suche nach vollkommener Sicherheit, gefangen im Bann der eigenen Furcht. Es hat sich ein Reich geschaffen, geordnet und durchdacht, und lauscht doch dem unaufhörlichen Flüstern einer unsichtbaren Bedrohung. Zwischen Stille und Wahn entfaltet sich ein innerer Kampf, in dem das eigene Denken zum Feind wird. Zwei Stimmen ringen um Kontrolle, um Gewissheit und Perfektion. Was als Schutz gedacht war, wird zum Labyrinth der Angst. Und vielleicht ist das, was draußen lauert, längst im Innern erwacht.
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