Ausstellungsdauer: 25. Oktober 2O23 bis 24. August 2O24
Öffnungszeiten: Montag bis Freitag 08:00 bis 19:30 Uhr, Samstag 09:00 bis 18:00 Uhr
Die Zeitzeugenschaft des Holocaust geht ihrem Ende entgegen. Nur noch wenige Überlebende der NS-Herrschaft können aus eigener Erfahrung sprechen — oder von jenen Menschen berichten, die im Holocaust ermordet wurden. Was bleibt, sind literarische Zeugnisse und unzählige Videointerviews der Überlebenden — sowie die Frage, wie wir in Zukunft mit dieser Erbschaft umgehen wollen. Grund genug, den Blick auf die Geschichte der Zeitzeugenschaft zu richten, die komplexe Beziehung zwischen Zeitzeuge und Interviewer, Medium und Gesellschaft zu erkunden.
Dabei steht die Erinnerung an den Holocaust, wie er in Interviews und Aufnahmen von öffentlichen Auftritten der Zeitzeuginnen und Zeitzeugen überliefert ist, im Fokus. Sie wird zur Erzählung — einem Trauma abgerungen und zugleich das Produkt von Beziehungen und Interessen, abhängig von ihrem jeweiligen Kontext in Politik und Gesellschaft, vor Gericht oder Schulklassen, für die Forschung, das Fernsehen oder Kino.
Die Ausstellung „Ende der Zeitzeugenschaft?“ hinterfragt die „Gemachtheit“ der Zeitzeugeninterviews und ihre gesellschaftliche Rolle seit 1945. Sie gibt Einblicke in die Videosammlung der KZ-Gedenkstätte Flossenbürg, in Interviews, die bislang nie gezeigt wurden.
Eine Ausstellung der KZ-Gedenkstätte Flossenbürg und des Jüdischen Museums Hohenems in Zusammenarbeit mit dem Zentrum Erinnerungskultur.
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