In diesem Format präsentiert die Künstlerin und Autorin Anna Zett ihre Filme THIS UNWIELDY OBJECT und ENDARCHIV persönlich. Durch rhythmische Montage und dialogische Improvisation entfalten ihre Werke eine einzigartige, nicht-lineare Erzählweise, in der Historisches und Persönliches präzise ineinandergreifen. Das Festhalten und Loslassen von Bedeutung erscheint dabei als ein körperlicher, irdischer Prozess, der nicht allein von Menschen gesteuert wird – und schon gar nicht von einer einzelnen Person.
Im Zentrum der beiden Filme steht die Berliner Mauer als eine machtvolle Betonschicht, die Vergangenheit und Zukunft, Monster und Moderne, Dich und Mich trennen sollte – und schließlich selbst als Fragment zurückblieb. Einmal in Rapid City, South Dakota, im Jahr 2012, und einmal in Berlin 1989. Verwurzelt in dissidenten und queeren Perspektiven, geprägt von Geisteswissenschaft, Film, Tanz und Gruppenanalyse, hinterfragt Anna Zett repressive Strukturen und schafft Räume für freie Assoziation und körperliches Erleben in der Gegenwart. 2024 wurde sie auf der Kurzfilmwoche für ihren Film ES GIBT KEINE ANGST mit dem Max-Bresele-Gedächtnispreis ausgezeichnet.