- Veranstaltungen
- Zentrum Erinnerungskultur
Zentrum Erinnerungskultur
Der Zeuge (Film und Gespräch)
Regina Kino Holzgartenstraße 22,, RegensburgZentrale Person des Films ist der Flossenbürg-Überlebende Carl Schrade. Er sagt im Sommer 1946 an drei Tagen als Zeuge im Dachauer Flossenbürg-Prozess aus. Vor dem Dachau Court berichtet Schrade so ausführlich wie kaum ein anderer über die in Flossenbürg begangenen Verbrechen und ihre Täter*innen. Von der Verteidigung wird er wegen seines Verhaftungsgrundes dabei immer wieder in die Enge getrieben. Schrades Aussagen bilden die Grundlage des Films, der nicht immer den historischen Ereignissen folgt. Im Zentrum des Films stehen Fragen nach Schuld, Täterinnen und Opfern.
Am Ende kommen Touristen (Film und Gespräch)
Regina Kino Holzgartenstraße 22,, RegensburgDer Film erzählt von Sven (gespielt von Alexander Fehling), der seinen Zivildienst in der Gedenkstätte Auschwitz leistet. Er soll sich dort um den eigenwilligen KZ-Überlebenden Krzemiński kümmern, doch das erweist sich als schwierig. Nur langsam nähert er sich dem wortkargen älteren Herrn an und erlebt mit, welch doppelbödige Behandlung Krzemiński durch seinen Status als Zeitzeuge des Holocaust erfährt. Durch seine Begegnung mit Ania, die in der Gedenkstätte als Dolmetscherin arbeitet, entdeckt Sven in dem polnischen Städtchen Oświęcim ein Alltagsleben jenseits der Gedenkstätte.
„Eine ganz andere Kultur“. Wie Museen Differenzen etablieren
Universität Regensburg, Vielberthgebäude, H 26 Universitätsstraße 31, RegensburgProf. Dr. Vera Beyer, Professorin für Kunstgeschichte und Historische Bildwissenschaft an der Universität Regensburg, untersucht in ihrem Vortrag am Beispiel von zwei Objekten des „Museums für Islamische Kunst“ Berlin, wie Museen Vorstellungen von kulturellen Differenzen – beispielsweise zwischen einer „europäischen“ und einer „islamischen Kultur“ – etablierten und dazu gemeinsame Geschichten ausklammerten. Zudem stellt der Vortrag aktuelle museumspädagogische Ansätze vor, mit dieser Problematik umzugehen. Alle, die sich dafür interessieren, wie Museen Vorstellungen von Kulturen prägen, ...
Täterwissen: NS-Belastete als Zeitzeug*innen der historischen Forschung in der frühen Bundesrepublik
Evangelisches Bildungswerk Regensburg e.V. Am Ölberg 2, RegensburgDie frühe Aufarbeitung der Jahre 1933 bis 1945 unmittelbar nach dem Krieg stand vor dem Problem, dass viele Aktenbestände aus der NS-Zeit für die westdeutsche Forschung zunächst nicht zur Verfügung standen. Viele Historiker*innen waren daher darauf angewiesen, durch Interviews mit ehemaligen NS-Funktionären Einblick in die inneren Organisationsabläufe des Regimes zu erlangen.
Künstlerisch-performative Erinnerungsarbeit. Workshop zu Ausgrenzung und Verfolgung im NS
Haus der Begegnung Hinter der Grieb 8, RegensburgAn den beiden Wochenenden 7./8./9. Juni und 6./7. Juli werden bei zwei Workshops Konzepte und Ideen einer künstlerisch-performativen Erinnerungsarbeit mit verschiedenen Mitteln (Bewegung, Theater, Musik, Film bzw. allem, was die Teilnehmer*innen einbringen möchten) erforscht – in Auseinandersetzung mit wenig bekannten Orten der NS-Zeit in Regensburg. Wie können diese Orte durch körperlich-künstlerische öffentliche Auseinandersetzung wieder ins Bewusstsein der Stadt gerückt werden?
Podiumsdiskussion: Liegt die Zukunft der Zeitzeugenschaft im Digitalen?
Universität Regensburg, Vielberthgebäude, H24 Universitätsstraße 31, RegensburgNur noch wenige, hochbetagte Überlebende der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft können heute von ihren Erfahrungen berichten. Deshalb wird die Frage immer drängender, wie die Lücke, die die Zeitzeug*innen hinterlassen, gefüllt werden kann. Viel Hoffnung wird daher auf digitale Möglichkeiten gesetzt, etwa Hologramme oder Virtual Reality-Anwendungen, die den direkten Kontakt mit Überlebenden simulieren oder das Eintauchen in die Geschichte versprechen. Sie sollen eine unmittelbare, emotionale, authentische Auseinandersetzung mit der Vergangenheit ermöglichen.
Workshop zur Nationalsozialistischen Ideologisierung von Stadtraum und Jugend
DJH Jugendherberge Regnsburg Wördstraße 60, RegensburgAn den beiden Wochenenden 7./8./9. Juni und 6./7. Juli werden bei zwei Workshops Konzepte und Ideen einer künstlerisch-performativen Erinnerungsarbeit mit verschiedenen Mitteln (Bewegung, Theater, Musik, Film bzw. allem, was die Teilnehmer*innen einbringen möchten) erforscht – in Auseinandersetzung mit wenig bekannten Orten der NS-Zeit in Regensburg. Wie können diese Orte durch körperlich-künstlerische öffentliche Auseinandersetzung wieder ins Bewusstsein der Stadt gerückt werden?
Werkstattgespräch: Stimmen zur Ausstellung „Ende der Zeitzeugenschaft?“
Universität Regensburg, Oberes Foyer der Zentralbibliothek Universitätsstraße 31, RegensburgZum Abschluss der Ausstellung „Ende der Zeitzeugenschaft?“ möchten wir Forschende und Studierende aus unterschiedlichen wissenschaftlichen Disziplinen zu Wort kommen lassen. Dabei werden der neu erschienene Katalog „Ende der Zeitzeugenschaft?“ kommentiert, Ergebnisse aus Lehrveranstaltungen rund um die Ausstellung vorgestellt und bei Workshops zu künstlerisch-performativer Erinnerungsarbeit entstandene Kurzfilme gezeigt. Die Veranstaltung ist Teil der Reihe „Werkstattgespräche“, die Universitätsangehörigen ein Forum bietet, ihre Forschungs- und Vermittlungsprojekte im kollegialen Umfeld der UR ...
Debatten und Positionen zur Erinnerungskultur mit Dr. Ali Aberkane: „Auf den Spuren des Minotaurus“
Stadtbücherei Regensburg Haidplatz 8, RegensburgAm 24. Juli geht es weiter mit unserer Veranstaltungsreihe Debatten und Positionen zur Erinnerungskultur. Dr. Ali Aberkane (Universität Algier 2) spricht über eine postkoloniale Lesart des Werks „Topographie idéale pour une agression caractérisée“ von Rachid Boudjedra. Der Vortrag bildet den Auftakt zur Tagung Postkoloniale Perspektiven auf Erinnerungskultur, die vom 24.-27. Juli 2024 an der Universität Regensburg stattfindet.