Zeilticher Rahmen
Samstag 6. Juli | 10:00-17:00 Uhr
Sonntag 7. Juli | 10:00-17:00 Uhr
Es ist keine Vorerfahrung nötig. Die Teilnahme ist kostenlos. Eine Anmeldung bis zum 26. Juni ist erforderlich unter ausstellung.zeitzeugenschaft@ur.de.
An den beiden Wochenenden 7./8./9. Juni und 6./7. Juli werden bei zwei Workshops Konzepte und Ideen einer künstlerisch-performativen Erinnerungsarbeit mit verschiedenen Mitteln (Bewegung, Theater, Musik, Film bzw. allem, was die Teilnehmer*innen einbringen möchten) erforscht – in Auseinandersetzung mit wenig bekannten Orten der NS-Zeit in Regensburg. Wie können diese Orte durch körperlich-künstlerische öffentliche Auseinandersetzung wieder ins Bewusstsein der Stadt gerückt werden?
Es geht um maximale und radikale Beteiligung der Teilnehmenden und die Überzeugung, dass nicht nur etablierte Erinnerungsformen eine Deutungshoheit haben, sondern auch das Individuum mit seinen eigenen Gedanken, Bezügen und kreativem Potential. Wie gehen wir mit vergessenen Orten des Nationalsozialismus in der Stadt um?
Während der Workshops entsteht ein von den Teilnehmenden selbst konzipierter und gedrehter Film über verschiedene Orte und Aspekte des NS-Regimes in Regensburg. Die Veranstaltung findet in Zusammenarbeit mit der Stadt Regensburg statt.
Nationalsozialistische Ideologisierung von Stadtraum und Jugend
Wie prägte die nationalsozialistische Ideologie das Alltagsleben in Regensburg? Was bedeutete es, in dieser Zeit aufzuwachsen, welche Vorstellung von Pädagogik und Jugendarbeit lagen dem Nationalsozialismus zugrunde? Welche Rolle spielte die Hitlerjugend? Und wie prägten prestigeträchtige Bauprojekte dieser Zeit wie die Regensburger Jugendherberge, deren Grundstein 1938 gelegt wurde, oder die 1938 fertiggestellte nahegelegene Donaubrücke die Stadtentwicklung? Welche ideologischen Ziele lassen sich heute noch im Stadtraum ablesen?
Wir erforschen positive Aspekte des Mitmachens, der körperlichen Ertüchtigung, die Freude, sich im Einklang mit anderen synchron zu bewegen oder zu sprechen. Ebenso experimentieren wir mit Gleichmachung und Unfreiheit. Wie ist es, fit, gesund und stark zu sein, was kann durch Disziplin und starken Willen erreicht werden und wie gehen wir mit eigener Schwäche um – und mit der von anderen? Es geht nicht um Erklärungen, sondern nur um Phänomene, Dimensionen und Zusammenhänge, die es wahrzunehmen gilt.
Leitung: Dorothee Janssen (Choreografin und Tanzpädagogin), Julian Monatzeder (Theaterregisseur und Filmemacher)
Der Workshop ist Teil des Begleitprogramms der Ausstellung „Ende der Zeitzeugenschaft?“ im oberen Foyer der Zentralbibliothek:
https://zentrum-erinnerungskultur.de/projekt/ausstellung-zeitzeugenschaft/
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